Blattjagd zur Blattzeit

Rehbockjagd - Lockjagd auf Rehwild

Die Blattjagd findet während der Paarungszeit des Rehwildes statt. Diese beginnt ungefähr Mitte Juli und dauert bis Mitte August. Die Rehgeiss ist während dieser Zeit rund drei bis Tage paarungsbereit. Diese Zeit wird als Blattzeit bezeichnet und eignet sich perfekt für die Lockjagd auf den Rehbock. Das Blatten, wie die Laute genannt werden, kann durch verschiedene Jagdlocker (Rehblatter) oder natürlichen Materialien wie ein Grashalm oder Buchenblatt nachgemacht werden. 

 



Nachbrunft - Spätbrunft

Rehbockjagd - Lockjagd auf Rehwild

Die Nachbrunft wird oft auch Spätbrunft genannt. Sie findet in der Regel im November bis Dezember statt und ist darauf zurück zu führen, dass die Ein oder Andere noch nicht beschlagene Ricke und Schmalreh nochmals brunftig wird (nachbrunften). Die Nachbrunft geht mit der Befruchtungunsfähigkeit vom Bock Ende Dezember zu ende.



Wann springen die Böcke am besten?

Rehbockjagd - Lockjagd auf Rehwild

Um welche Tageszeit geblattet werden soll, hängt stark vom Wetter ab. Bei bedecktem Himmel, nicht all zu großer Hitze und bei Regen kann den ganzen Tag über erfolgreich geblattet werden. Hingegen springen Böcke sehr schlecht, wenn es heiss ist. Hier sollte man unbedingt in den frühen Morgenstunden oder spät am Abend, wenn es kühler ist, versuchen, das Rehwild anzulocken. Der Bock braucht während der Brunftzeit viel Energie, weshalb er die kühle Tageszeit für den Liebesakt aussucht. Hierbei können auch einzelne schattige Orte im Wald Erfolg bringen bei der Jagd!

 



Wie blattet man richtig?

Pirschen stehen - nicht Pirschen gehen

Beachten Sie beim Angehen des Hochstandes oder beim Pirschen den Wind! "Pirschen stehen und nicht Pirschen gehen" ist ein altes Sprichwort der Jäger. Das Rehwild ist während der Brunftzeit deutlich aufmerksamer und nimmt die Umgebung und Geräusche noch deutlicher wahr. Bei der Blattjagd gibt es mehrere Lockrufe. Das Reh gibt diverse Rufe von sich: Sprengfiep, Kitzfiep, Rickenfiep, Sprenglaut, Schrecklaut und Angstschrei. Der jeweilige Ruf und seine Wirkung, zeigen wir ihnen im Blog.

  • Sprengfiep
  • Kitzfiep
  • Rickenfiep
  • Sprenglaut
  • Schrecklaut
  • Angstschrei


Falscher Ton - Gibt's nicht!

Buchenblatt für die Bockjagd

Kein Jäger muss sich fürchten, das Wild nachhaltig bei der Blattjagd zu vergrämen, wenn er mal nicht den richtigen Ton trifft. Haben Sie Geduld beim Blatten und Locken! Wichtig ist, dass Sie sich leise bewegen, aber laute Rufe mit dem Blatter abgeben. Geben Sie die jeweiligen Rufe in verschiedene Richtungen im Wald ab. Hören Sie nach jedem Lockruf / Lockserie gut hin, ob sie etwas hören. Der Rehbock soll zu Ihnen kommen und nicht Sie zu ihm. Die Brunft ist lange und jeder Tag ist unterschiedlich. Sollte der Bock oder Ricke nicht springen, muss es nicht an Ihren musikalischen Fähigkeiten liegen. Die Liebe hat eigene Regeln und lässt sich nicht immer nachvollziehen. Dies gilt auch beim Wild während Brunft. 



Rehblatter für die erfolgreiche Jagd

Rehblatter für die Bockjagd

Ohne Blatter gestaltet sich die Blattjagd unmöglich. Die Frage, welcher Rehblatter der Beste ist und die grösste Wirkung auf den Bock ausübt, kann nicht konkret beantwortet werden. Der Fachhandel bietet eine grosse Auswahl an guten Lockinstrumenten an. Hier gibt es Vorlieben die jeder Jäger selber mit sich ausmacht. Das richtige Locken kann aber auch mit einem selber gemachten Locker praktiziert werden. Ein Buchenblatt, welches der Blattjagd den Namen gab, eignet sich ausgezeichnet zum Fiepen.



Mit dem Buchenblatt - Jeder Jäger kann es!

Mit dem Buchenblatt - Jeder Jäger kann es!

Man nimmt das Buchenblatt in seine linke Hand bzw. in jene Hand die nicht den Abzug der Büchse bedient. Den Blattrand spannt man zwischen den Daumen und Zeigefinger ein. In der Folge legt man das Blatt auf die Unterlippe, so das der Blattrand frei schwingen kann. Durch ein leichtes Blasen erklingt der erste Ton. Nun können Sie üben und schauen, ob sich ein Bock zeigt. 



Wo ist der beste Platz zum Blatten?

Wo ist der beste Platz zum Blatten?

Blatten geht überall! Schauen Sie während dem Pirschen, wo verfegte Bäume und Sträucher sind. Nutzen Sie auch Orte im Wald, an denen kein Hochsitz steht. Abgelegene Orte bringen oft alte Böcke vor die Büchse!



Fragen zur Bockjagd?

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