Lockjagd auf Schwarzwild

Die übliche Form des Anlockens durch Kirren, kennt wohl jeder Jäger. Die Rufjagd auf Sauen hingegen, betreiben nur wenige Jäger. Schwarzwild mit einem Lockinstrument anzulocken, bedarf einiges an Wissen und Glück. Das dies möglich ist, habe ich mehrmals selber als Jäger und Wildtierfotograf erlebt. Dem werden mit Sicherheit einige Weidmänner widersprechen und sich darauf berufen, dass sie die meisten Sauen auf dem Ansitz oder der Pirsch erlegten. Dem habe ich nicht viel entgegen zu setzen, ausser dem Hinweis, dass man von verschiedenen Jagdarten spricht. Wir wollen uns auf das Anlocken der Schwarzkittel mit einem Sauenlocker oder dergleichen konzentrieren.  



Wie kann man Schwarzwild anlocken?

Lange haben wir die Lockjagd auf anderes Schalenwild, Raubwild und Raubzeug ausgeübt. Wir konnten uns nicht vorstellen, Schwarzwild durch die Rufjagd anzulocken und zu erlegen. Nach dem Erwerb des Buches "Schwarzwild der Lockjagd verschrieben" von Siegfried Erker, kauften wir uns einen Sauenlocker. Unzählige Stunden übten wir, bis die richtigen Töne erklangen. Im Revier gestaltete sich die Jagd aber schwieriger als gedacht. Siegfried Erker hatte Recht als er in seinem Buch schrieb "Man kann auch mehr vertreiben als anlocken". Was zu den erfolgreichen Tipps der Lockjagd und dieser Wildart gehört und was uns am meisten bei der Bejagung half, erzählen wir ihnen in diesem Beitrag und den einzelnen Kapiteln in den Blogbeiträgen.   



Schwarzwild das ganze Jahr anlocken!

Die Lockjagd auf Wildschweine kann man das ganze durchführen. Unterschiedliche Faktoren wie die Rauschzeit oder strukturen der Rotten entscheiden über das Verhalten nach dem Lockruf. Das erfahrene Wild kann schnell eine Situation beurteilen, was oft zum Misserfolg bei der Bejagung führt. Schafft es hingegen der Jäger die richtigen Laute, Lautstärke, Klang, Melodie und Rhythmus zu spielen, wird er wohlmöglich Anblick von Schwarzwild haben.  



Lautäußerungen des Schwarzwildes

Grunzlaute des Schwarzwildes sind individuelle Kontaktlaute, an denen sich die Sauen einer Rotte, besonders führende Bachen und Frischlinge, neben dem Körperkontakt erkennen. Frischlinge werden auf das Lautäusserungen ihrer Mutterbache geprägt. Damit die Lockjagd erfolgreich ist, muss den Jägern bekannt sein, welche Rufe es gibt. Quieken und Schreien als Kampflaut, Abwehrlaut-, Hungerlaute oder Angstschreie sind solche Rufe des Schwarzwildes. 



Wann sind Sauen am aktivsten?

Wildschweine passen ihren Lebensrhythmus an die Umstände an. Sie sind also sowohl nachtaktiv und tagaktiv! Fühlen sich die Sauen tagsüber gestört, verlagern sie ihre Nahrungssuche in die Dämmerung und in die Nacht hinein. Die Paarungszeit der Wildschweine sind in der Regel die Monate November bis Januar. Nach einer Tragzeit von etwa 112 Tagen (3 Monate - 3 Wochen - 3 Tage)  kommen bis zu neun Frischlinge zur Welt. Durch die Veränderung des Lebensraumes und starke Nutzung der Wälder durch die Bevölkerung, ändere sich auch der Kreislauf und das Paarungsverhalten des Schwarzwildes. So paaren sich Wildschweine mittlerweile fast das ganze Jahr. Die milden Winter führten zu neuen Nahrungsquellen. Dies führt unweigerlich zu Veränderungen beim Nachwuchs und der Population des Schwarzwildes. Das Verhalten bei Jagd wird so automatisch beinflusst. 



Rauschzeit - eine spezielle Zeit bei den Jägern

Während die Brunft des Rehwildes und anderem Wild vielen Jägern in ihrem Ablauf bestens bekannt ist, ist die Rauschzeit beim Schwarwild mit vielen Fragen verbunden. Die Rausche ist eines von vielen Kapiteln bei der Lockjagd auf Sauen. Die Rausche beim Schwarzwild löst grundsätzlich die Bache aus. Üblicherweise im Herbst leitet die Bache die Rauschzeit ein. Welcher Zyklus hierbei eingehalten wird, entzieht sich aber bis Heute der Kenntnis. Klar hingegen ist, dass rund zwei Wochen vor dem Eisprung der weiblichen Stücke, diese ihre Rauschplätze aussuchen und die dortigen Bäume mit Speichel und  Augendrüsensekret versehen. Die Kenntnis von diesen Stellen im Revier zu haben, bringt den Jäger einer erfolgreichen Bejagung näher. Diese Stellen werden von den Keilern gezielt angegangen. Sowohl der Jäger wie auch der Wildtierfotograf kann hier zum Schuss kommen. Interessant ist vor allem aber, dass die Rauschplätze oft auch anderes Wild aufsucht. Mit den Jahren sammelt jeder Jäger seine Erfahrungen bei Sauenjagd. Jeder hat seine eigene Ideen, Lockmittel und Strategie um zum Erfolg zu kommen. 



Der Lockjagd verschrieben!

Schwarzwild gehört zu jener Wildart, die bei jedem Jägern Emotionen auslöst. Sie durch Lauten und Grunzen anlocken zu können, ist möglich. In unseren Beiträgen im Blog geben wir Ihnen die Erfahrung von stundenlangen Ansitzen und Lockjagden weiter. Auch erfahrene Jäger werden hier sicher etwas lernen können oder finden sich bei einingen Geschichten wieder. 



Fragen zur Lockjagd auf Schwarzwild?

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